In diesem Sommer hat mich eine große Frage bewegt: Mache ich mich mit eigener Praxis vor Ort selbstständig? Außerdem bin ich im August doch tatsächlich auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste gelandet. Auf Platz 10 von 10 – aber immerhin!
Wie es dazu kam und was sonst noch los war, erzähle ich in diesem Sommer-Rückblick.
Inhalt des Artikels
Bitte, was?! Wow: SPIEGEL-Bestseller-Autorin!
Es war am 31. Juli 2025 am Vormittag. Mein Telefon klingt und Eugen vom HappyWu-Verlag ist dran: „Wiebke, schau mal in deine Nachrichten! Herzlichen Glückwunsch, du bist Spiegel-Bestseller-Autorin!“

Wow! Was für eine Nachricht! Völlig unerwartet kam sie nicht, denn mein neues Buch „Reimen, Malen, Sprechen lernen!“ hatte sich im Juli gut verkauft und der Verlag und ich hatten ein kleines bisschen gehofft, dass die Verkaufszahlen für einen Platz auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste reichen könnten.
Trotzdem: Als mein Buch tatsächlich auf DER Liste stand, konnte ich es nicht wirklich fassen. Vor allem empfinde ich Dankbarkeit. Ich danke allen, die mein Buch gekauft und weiterempfohlen haben. Das bedeutet mir wirklich sehr sehr viel.

Mache ich mich mit eigener Praxis selbstständig?
Selbstständig arbeite ich schon seit ein paar Jahren Jahren (mit Online-Coaching, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte und als Autorin), aber mein Traum, den ich schon so lange habe, seit ich 2005 Logopädin wurde, ist: EINE EIGENE PRAXIS!
Immer sprachen wichtige Gründe dagegen. Aber könnte jetzt der richtige Zeitpunkt sein?
Meine Gedanken drehten sich im Kreis: Wie finanziere ich die Gründung? Was mache ich, falls ich länger erkranken sollte? Wie klappt die Umstellung für meine Familie? Und auch: Bin ich vielleicht schon zu alt?
Meine größte Sorge: Reichen Zeit und Energie, um eine Praxis in Vollzeit zu leiten und gleichzeitig meine anderen Projekte für „starke Sprache“ weiter zu entwickeln? Will ich das und kann ich das?
Gleichzeitig hätte ich so viel Lust, meine Ideen für gute Therapie von Kindern und Elternberatung in einer eigenen Praxis umzusetzen!
In diesem Jahr hatte ich mir vorgenommen, Klarheit in meine Gedanken zu bringen und habe deshalb im Juli die Fortbildung bei Prolog „Start-up für therapeutische Praxen“ besucht.

Es war spannend, andere Logopädinnen (ja, ausschließlich Frauen) kennenzulernen, die ebenfalls über eine Praxis nachdenken.
Und ja, Klarheit hat mir das Seminar auf jeden Fall gebracht. Einige Glaubenssätze konnte ich direkt über Board werfen: Zu alt bin ich wohl noch nicht. 🙂 Aber: Mir ist auch klar geworden, dass ich mich vollkommen auf meine Praxis fokussieren müsste, damit sie sich finanziell trägt. Meine vielen Ideen zu Online-Kursen, Fortbildungen in Kitas, neuen Buchprojekten,… könnte ich nebenher nicht mehr umsetzen.
Denn ich kenne mich inzwischen gut und weiß, dass meine Kraft schwankt und ich immer wieder Phasen mit hoher Energie, aber auch Phasen habe, in denen ich mir meine Energie gut einteilen muss.
Und jetzt kommt vielleicht doch mein Alter ins Spiel: Mit 26 oder mit 36 Jahren hätte ich mehrere Projekte gleichzeitig gewuppt. Heute, mit 46 Jahren, merke ich, dass ich mehr Zeit zur Erholung und zum Ausgleich als früher brauche, sonst merke ich deutliche Stresszeichen wie schlechter Schlaf. Ich kann nicht mehr so viel abpuffern – und will das auch nicht mehr.
Auf der Rückfahrt im Zug von Köln nach Hause habe ich mich also von meinem Traum einer eigenen Praxis vor Ort verabschiedet.

Es wird einige Veränderungen geben. Mehr dazu schreibe ich in meinem Herbst-Rückblick.
Fünf Sommer-Fotos
In den Sommerferien haben wir Urlaub zu Hause gemacht und auch ich habe zwei Wochen nicht gearbeitet (fast gar nicht :)). Hier sind ein paar Eindrücke:





Blogartikel aus dem Sommer
Von Juni bis August habe ich 12 Blogartikel geschrieben. Hier siehst du sie alle auf einen Blick:
Neun Blogartikel über Malreime und Sprechzeichnen-Reime
Malreim „Hummel Susi“: Mit diesem einfachen Malreim kann dein Kind selbstständig eine Hummel (oder Biene) malen. Nebenbei kannst du mit dem Malreim auch die Aussprache des Lautes S fördern.
Malreim „Fledermaus Flo“: Mit diesem Malreim kann dein Kind selbstständig eine Fledermaus zeichnen. Er ist ab ca. 5 Jahren und auch für Kinder im Grundschulalter gut geeignet. Nebenbei lässt sie dabei auch die Aussprache von F üben.
Sprechzeichnen für Vorschulkinder: Was ist Sprechzeichnen und wie kannst du es zur Vorschulförderung einsetzen?
Sprechzeichnen-Reim „Aus einem Kleinen Schneckenhaus“: Hier findest du einen einfachen Sprechzeichnen-Reim, den ich auch sehr gerne zum Üben der Aussprache von SCH nutze.
Sprechzeichnen-Reim „Dino Waldemar“: Ein Reim mit einem Dino, der Fußball spielt? Dieser Wunsch hat mich auf Instagram erreicht. „Na gut!“ hab ich mir gedacht. „Diese Herausforderung nehme ich an!“ Und hier ist er: Dino Waldemar, ein Reim zum Sprechzeichnen für alle Dino- und Fußballfans.
Sprechzeichnen-Reim „Das Seepferdchen“: Auch das Seepferdchen war ein Wunsch, der mich bei Instagram erreicht hat.
Sprechzeichnen-Reim „Trecker Tristan“: Hier findest du einen lustigen Sprechzeichnen-Reim für alle Trecker-Fans und eine Idee, wie du den Reim als Rollenspiel zur Sprachförderung in der Kindergruppe nutzen kannst.
Reim „Wie ich bin“: Ein Reim, um das Selbstwertgefühl zu stärken, mit Tipps zur Umsetzung des Reims in Gruppen und zu Hause.
Drei fachliche Blogartikel zu Aussprache und Stifthaltung
Warum sprichst mein Kind undeutlich? Hier zeige ich dir die drei häufigsten Gründe für eine undeutliche Aussprache und du bekommst konkrete Tipps, wie du deinem Kind helfen kannst, deutlicher zu sprechen.
Stifthaltung bei Kindern: Welche Stifthaltung ist normal und worauf sollten Eltern achten?
Kraktor statt Traktor? Was du tun kannst, wenn dein Kind KR statt Tr spricht.
Was ich für den Herbst plane
- Online-Themenabende: Nicht nur vor Ort, auch online möchte ich ganz neu Themenabende anbieten – für Fachkräfte und auch für Eltern. Im Moment mache ich dazu Interviews, damit meine Themen auch wirklich die Herausforderungen treffen, die Eltern und Fachkräfte haben.
- Neues Buchprojekt: Meine Kinderbuchgruppe, mit der ich „Ida und das Wunder der Atmung“ geschrieben habe, trifft sich ab Herbst wieder. Denn wir haben so viel Lust, die dunklen Tage wieder mit Buchschreiben- und illustrieren zu verbringen. Ich habe viele Ideen!
- Weiterbildung: Ich bewerbe mich gerade für eine 12-monatige Weiterbildung. Falls es klappt, erzähle ich im Herbst-Rückblick, was genau ich da mache.
- Oberthema für den Herbst: Ordnung und Struktur! 🙂 Ich bin eine ziemliche Chaotin, zumindest in Teilbereichen (bei einem Buchprojekt zum Beispiel kann ich super strukturiert sein, aber alles andere fällt dann runter…). Ich habe mir vorgenommen, in die Buchhaltung, meine Arbeitsabläufe und in unseren Haushalt mehr Struktur reinzubringen, damit mich das Chaos nicht mehr so ärgert. Denn eigentlich mag ich Ordnung sehr. Verrückt, dass es mir gleichzeitig so schwer fällt…
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Hallo, hier schreibt Wiebke!
Ich bin Logopädin, Autorin und Mutter von drei Kindern. Hier findest du Infos zur Sprachentwicklung und Tipps, wie du dein Kind beim Sprechenlernen kompetent und spielerisch begleiten kannst.
Viel Spaß beim Lesen! 🤩