Was ist selektiver Mutismus bei Kindern und wie kann man Kindern helfen?

Selektiver Mutismus bei Kindern: Ein Interview mit Kamala Kiby

Was ist selektiver Mutismus? Warum schweigen Kinder, obwohl sie sprechen können? Und wie können Kinder mit selektivem Mutismus unterstützt und gestärkt werden?

Auf der Suche nach einem Interviewgast, der mir diese Fragen aus eigener Erfahrung beantworten kann, ist mir Kamala Kiby begegnet. Kamala hatte als Kind selbst selektiven Mutismus. Heute engagiert sie sich für Aufklärung und Selbsthilfe, hat das Buch „Leben mit Mutismus“ geschrieben und unterstützt Eltern sowie betroffene Erwachsene mit Selbsthilfekursen.

Ich bin sehr froh, dass sich Kamala sofort bereit erklärt hat, auf meine Fragen zu antworten.

1. Was ist selektiver Mutismus?

Kamala: Selektiver Mutismus galt lange als Sprachstörung, heute ist bekannt, dass es sich um eine Angststörung handelt. Ich würde selektiven Mutismus als Freezing-Zustand beschreiben, bei dem Betroffene sich nicht mehr ausdrücken können. Weder durch Worte, in stärkeren Fällen auch nicht mehr durch Gestik oder Mimik.

Das Schweigen ist zwar das Erste, was von der Umwelt wahrgenommen wird, doch es ist nur die Spitze des Eisbergs.

Für Außenstehende ist das oft schwer zu verstehen. Sie denken: Du kannst doch sprechen, warum tust du es nicht? Doch du kannst dir das so vorstellen: Du stehst auf einer 100 Meter hohen Brücke, mit Höhenangst, bist angeseilt und jemand sagt: Spring, du hast doch Sprunggelenke. Dein Körper wird blockieren und nicht springen. Um diese Überwindung zu schaffen, braucht es mentales Training und mehrere Versuche. So ungefähr kannst du dir auch Mutismus vorstellen.

Viele Eltern haben Angst, dass ihre Kinder enorm leiden. Unter der Freezing-Reaktion an sich leiden sie aber nicht. Sie leiden eher daran, wie ihr Umfeld auf sie reagiert und dass ihr Nervensystem an sich schneller gestresst ist. Erst wenn sie älter werden und den Drang nach Autonomie spüren, beginnen sie zu leiden. Das ist auch der Moment, in dem viele Kinder innerlich Versuche starten, mit dem Sprechen zu beginnen.

Das Schweigen kann auch zur Komfortzone werden. Du hättest auf deiner Brücke auch nicht die ganze Zeit Angst und würdest leiden. Die Angst kommt erst wieder, wenn du versuchst zu springen, bzw. ein lautes Wort zu sagen.

Was ist selektiver Mutismus bei Kindern?
Kamala zur Frage: Was ist selektiver Mutismus?


2. Wie entsteht Mutismus bei Kindern?

Es gibt keine einheitliche Antwort darauf. Die genaue Ursache konnte wissenschaftlich nicht geklärt werden.

Es wurde beobachtet, dass Mutismus gehäuft in Familien vorkommt, in denen Depressionen eine Rolle spielen. Das wird bis heute stark tabuisiert. Viele Menschen quälen sich durchs Leben, ohne zu wissen, dass sie eine Depression haben. In Therapeutenkreisen sagen einige: „ Freezing-Zustand, das ist wie eine super heftige Depression. Es geht nichts mehr.“

Tatsächlich hat sich das in meinen letzten zehn Jahren Austausch mit Eltern und Betroffenen auch eher bestätigt. Erwachsene Betroffene berichten häufig von einem Trauma in der Kindheit. Ich hatte auch Elterngespräche, bei denen mir von traumatischen Erlebnissen der Kinder berichtet wurde, woraus sich dann Mutismus entwickelt hat. Es kursieren Texte und Behauptungen, dass traumatische Erlebnisse ausgeschlossen sind bei Mutismus. Dabei wurde in diese Richtung bisher kaum geforscht. Man sagt, der Freezing-Reflex entsteht im Säuglingsalter und teilweise auch früher, im Mutterleib.

Es ist in vielen Fällen einfach unmöglich, herauszufinden, wann Mutismus entstanden ist. Wichtig ist nur, dass Eltern vor Stigmatisierung geschützt werden. Denn im Umkehrschluss hat nicht jedes Kind mit selektivem Mutismus mit Sicherheit ein Trauma aus der Kindheit.

Schauen wir uns die Tiere an. Zum Beispiel Opossums. Die stellen sich nicht tot, die haben eine Freezing Response, wenn sie einen Fressfeind wittern. Das kommt auch nicht vom Trauma, es ist eine Überlebensstrategie, die durchaus Berechtigung hat. In unserer Gesellschaft kommt das offensichtlich weniger gut an.

Es entwickelt auch nicht jedes Kind Mutismus, das traumatisiert wurde. Es muss also zwangsläufig auch andere Gründe geben. Wie gesagt, es ist nicht genug erforscht, um hier sichere Aussagen zu treffen.


3. Wie kann ich Schüchternheit und selektiven Mutismus unterscheiden?

Beides schließt sich nicht aus. Auch schüchterne Kinder können Mutismus haben. Aber Schüchternheit ist ein Persönlichkeitsmerkmal. Schüchterne Kinder brauchen etwas Zeit, um aufzutauen.

Kinder mit selektivem Mutismus hingegen tauen nicht auf. Betroffene stecken in ihrem Körper quasi fest, auch wenn sie im gewohnten Umfeld angstfrei sprechen können. Aber im Freezing-Zustand verlieren sie den Zugang zu sich selbst. Das kann bis hin zu Dissoziationen gehen.


4. Was ist der Unterschied zwischen Mutismus und Autismus?

Es passiert super häufig, dass Eltern selbst merken: Mit der Autismus-Diagnose meines Kindes stimmt etwas nicht. Denn es verhält sich zuhause total normal. Das konnte der Therapeut/die Therapeutin aber nicht sehen.

Sie kommen dann durch Recherchen selbst auf Mutismus, holen sich eine Zweitmeinung und es kommt tatsächlich selektiver Mutismus raus. Ich bin keine Therapeutin und stelle auch keine Diagnosen, deswegen kann ich nicht konkret sagen, woran man das in der Diagnostik erkennen könnte. Doch einiges liegt auf der Hand:

Die Diagnosekriterien von Autismus im DSM 5 ( Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) klingen teilweise genauso wie Mutismus. Das kann natürlich zu häufigen Verwechslungen führen. Mutismus ist zudem selbst vielen Fachpersonen nicht oder kaum bekannt oder wird selbst von Ärzten in einigen Fällen nicht ernst genommen.

Neuere Studien vermuten tatsächlich, dass eine hohe Anzahl von Autismus-Betroffenen auch Mutismus haben oder umgekehrt. Allerdings ist beides nicht dasselbe und hängt nicht zwangsläufig zusammen. Beim selektiven Mutismus wirkt es so, als hätten Betroffene zwei Gesichter. Sie verhalten sich in „sicherer“ Umgebung anders und sind wie ausgewechselt und sprachgewandt. In der Situation würde ihnen niemand Autismus diagnostizieren.

Manchmal ist die Abgrenzung jedoch extrem schwer, zum Beispiel verstehen Menschen mit Mutismus viele soziale Konstrukte ebenfalls nicht. Zudem haben sie Probleme mit Höflichkeitsformen, allerdings nur in spezifischen Situationen, wenn der Erwartungsdruck zu hoch wird.


5. Kann Mutismus von selbst verschwinden?

Viele Eltern warten ja geduldig darauf, dass es sich „verwächst“. Verwachsen tut sich da nichts. Es kann aber passieren, dass das Kind wie oben beschrieben, selbst innerlich beginnt, dagegen anzukämpfen.

Das sehen wir von außen nicht, doch Kinder mit selektivem Mutismus haben sehr aktive innere Prozesse. Das kann natürlich entsprechend gefördert, aber auch aus Versehen gehemmt werden.

Manche Familien machen es dem Mutismus quasi zu bequem. Wenn keine Anreize zum „kämpfen“ da sind, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder im Erwachsenenalter laut sprechen. Der Weg zum ersten lauten Wort ist ein inneres Training.

Was hilft bei selektivem Mutismus? Therapie
Kamala zur Frage: Kann Mutismus von selbst verschwinden?

Um ein lautes Wort herauszubringen, muss ein betroffenes Kind viel Kraft aufbringen und gegen die eigenen Körperreaktionen ankämpfen. Alle Kinder fangen irgendwann an zu kämpfen, denn sie wollen irgendwann so sprechen können wie andere Kinder. Hier kommt es sehr stark auf die angemessene Unterstützung an.

Aber Vorsicht: Selektiver Mutismus ist ein sehr kompliziertes Phänomen. Auch, wenn es so aussieht, als wäre vorerst nur die Sprache betroffen. Die Fälle sehen so unterschiedlich aus und bringen so viele Begleitprobleme, dass hier keine Pauschalaussage getroffen werden kann. Es ist wichtig, einen Psychotherapeuten oder Psychologen zu finden, der einen ernst nimmt.

Oft nimmt das Schweigen so viel Raum ein, dass nicht mehr nach rechts oder links geschaut wird. Dem Mutismus liegen häufig weitere Begleitstörungen zugrunde, die alle unterschiedliche Behandlung brauchen. Darum ist eine Rundumdiagnostik ganz wichtig.

Speziell den Mutismus anzugehen ist natürlich auch wichtig und dafür gibt es viele Ansätze. Wirklich in ihrer Wirksamkeit erforscht ist die Verhaltenstherapie. Es haben sich auch „Therapien“ gebildet, die im Netz kursieren und quasi Wunder versprechen. An deren Wirksamkeit zweifle ich stark. Ich hatte genug Eltern in Mentorings, deren Kinder an den Folgen von laienhaften Therapieansätzen oder Zwangseinweisungen und sogar Bedrohungen in der Therapie leiden.

Häufig wird Druck gemacht: Je länger die Kinder schweigen, desto weniger üben sie soziale Interaktion, was bis ins hohe Alter oder auch für immer eine Belastung sein kann. Allerdings sehe ich das nicht so streng. Erwachsene, die noch unter Mutismus leiden, die mit mir gesprochen haben, schienen ganz normal.

Es gibt auch Erwachsene, die noch im hohen Alter anfangen zu sprechen. Selbst wenn sie im Kindesalter mit dem Sprechen beginnen, gehen sie häufig schwierigen Situationen aus dem Weg, da hier der Mutismus wieder einsetzen könnte. Auch, wenn sie scheinbar „normal“ laut antworten können.

Erwachsene Betroffene berichten mir häufig von dem Gefühl, zwar laut sprechen zu können, doch die Stimme kommt nur monoton raus und sie können nur das Nötigste sagen. Sie werden von Therapeuten selten ernst genommen, wenn sie sich Hilfe suchen wollen wegen Mutismus. Sie bekommen zu hören: Du sprichst doch!

Ich nenne dieses Phänomen das Mutismus-Echo. Es ist also ein Trugschluss zu glauben, wenn laut gesprochen wird, ist automatisch alles in Butter. Aber es ist ein sehr guter Anfang, denn hier tritt der Gewöhnungseffekt ein.

Je häufiger das Kind mit dem lauten Sprechen eine positive Erfahrung gemacht hat, desto mehr entspannt sich das Nervensystem und desto weniger treten die Erstarrungen auf, in denen das Sprechen schwerfällt.


6. Du hast erzählt, dass du selbst als Kind selektiven Mutismus hattest. Was hat dir geholfen, dies zu überwinden?

Ich habe einen starken Willen und bin mutig. Wenn ich etwas will, dann fokussiere ich mich darauf. Meine Eltern haben mir immer viel zugetraut. Mein Vater hat mit mir Mutproben gemacht und meine Mutter war felsenfest davon überzeugt, dass ich meinen Weg gehen werde. Das hat mir geholfen.

Doch auch ich habe einen Anreiz gebraucht. Ich habe immer davon geträumt, ein großes Mädchen mit langen Haaren zu sein und in die Schule gehen. Meine Mutter hat mich ermutigt und motiviert. Sie hat schon als ich drei Jahre alt war, mir die Schule von außen gezeigt und wir haben durch die Fenster geschaut: „Schau mal, da sitzt du auch in ein paar Jahren.“ Ich habe dort sogar ein langhaariges Mädchen gesehen.

Auf die Schule habe ich mich dadurch schon früh gefreut. Sie haben mich auch im Glauben gelassen, dass ich nicht in die Schule kann, wenn ich nicht spreche. Ab da habe ich jeden Tag versucht, mich zu überwinden. Solange, bis es irgendwann geklappt hat, sogar noch vor der Einschulung.


7. Wie kann ich als Eltern mit meinem Kind umgehen, wenn es in sozialen Situationen nicht antwortet? Soll ich für mein Kind sprechen?

Auch das ist unterschiedlich.

Eltern, deren Kinder selektiven Mutismus haben, sind in einer Art Zwickmühle gefangen. Meistens sind es die Mütter, auf denen ein unglaublicher Druck von innen, und eine unglaubliche Erwartungshaltung von außen lastet. Sie glauben, ihre Kinder beschützen zu müssen und wollen sie nicht über- oder unterfordern. Dabei bekommen sie kaum professionelle Hilfe und werden noch Vorurteilen ausgesetzt.

Eltern von Kindern, die selektiven Mutismus haben, sind einem unglaublichen Druck ausgesetzt.
Eltern von Kindern mit selektivem Mutismus stehen oft unter hohem Druck.

Diesen Spagat zu schaffen, ist nicht leicht. Dabei können sie selbst viel tun und dürfen das ganze ein wenig lockerer sehen. Ich weiß, das fällt schwer. Doch es ist möglich. Das Wichtigste ist es, dem Kind das Gefühl zu geben, dass man ihm das Sprechen generell zutraut.

Wenn dein Kind betroffen ist, tu das Nötigste, informiere dich und gehe die Schritte. Und dann lehne dich ein wenig zurück und versuche zu entspannen und loszulassen. Du kannst unterstützen, doch ein Kind braucht Herausforderungen im Leben, um zu wachsen. Vor diesem Wachstumsschmerz können und sollen wir sie nicht bewahren. Das ist das Leben. Diese Einstellung macht Kinder stark. Auch, wenn sie Mutismus haben.

Letztendlich ist es das Kind, welches das erste laute Wort sagt. Du kannst den Weg erleichtern, ihn allerdings nicht für dein Kind gehen. Ich habe selbst einen jugendlichen Sohn und ich weiß, wie schwer das manchmal sein kann.

Dazu hat der Mutismus wie eine Art Eigenleben. Er erhält sich selbst aufrecht, indem er genau diesen Mechanismus in Eltern erzeugt, der ihn stärkt.

Das zeigt sich häufig in Situationen, in denen das Kind von Außenstehenden angesprochen wird. Es entsteht eine unangenehme Situation, der Elternteil gerät unter Druck und löst die Situation auf mit: „Lisa kann nicht mit Fremden sprechen.“ Das ist allerdings ein Glaubenssatz, der sich dann im Kind verstärkt: „Ja gut, ich bin halt die, die nicht laut sprechen kann.“

Stattdessen können Eltern mit den Kindern vorher Ängste abbauen, üben und Sprech-Gelegenheiten schaffen. Es hat sich auch bewährt, erst mal ein paar Sekunden zu warten, ob das Kind nicht doch antwortet, statt ihm von vornherein zu unterstellen, schweigend zu bleiben.

Anstelle von „Sie kann nicht sprechen.“ empfiehlt sich der Satz: „Sie lernt gerade das laute Sprechen mit Fremden.“

Hier geht es mehr darum, dem Kind stets immer wieder zu zeigen, dass du an es glaubst, als um schnellen Erfolg. Das Mindset der Eltern kann eine entscheidende Rolle einnehmen.

Im Jahr 2016 habe ich im Rahmen meines Studiums von Geschlecht und Vielfalt im Fach Psychologie eine eigene Stichprobenstudie durchgeführt. Hier deutete alles darauf hin, dass äußere Begebenheiten bei Mutismus einen starken Einfluss auf die spätere berufliche Laufbahn haben. Das bedeutet: Wir können jetzt viele Weichen stellen für die berufliche Zukunft.

Was hilft bei selektivem Mutismus?
Kamala zur Frage: Wie können Eltern ihrem Kind mit selektivem Mutismus helfen?


8. Worum geht es in deinem Selbsthilfekurs?

Es gibt bisher 2 Module für Eltern.

Modul 1 ist die absolute Basis. Es ist eine Kompletteinführung in das Thema Mutismus, den Umgang damit, speziell für Eltern, die ihr Kind fördern und von innen heraus stärken und selbstbewusster machen wollen.

Viele Kinder leiden auch unter starken emotionalen Ausbrüchen. Eltern sind oft überfordert. Auch dafür gibt es einen Lösungsansatz.

In Modul 1 finden Eltern wieder Gelassenheit und lernen, sich selbst einzuschätzen und auf ihr Bauchgefühl zu vertrauen. Außerdem gibt es etliche Möglichkeiten, ein Kind mit Mutismus ohne Sprechdruck zu fördern und innerlich aufzubauen. Ich berichte auch ein bisschen aus dem Nähkästchen, wie das damals mit meinem Mutismus war und was ich auf meinem Weg damit gelernt habe.

Im Modul 2 geht es dann tatsächlich um soziale und Sprechsituationen im Alltag. Eltern wollen ihre Kinder nicht zum Sprechen zwingen. Sie wollen, dass ihre Kinder möglichst wenig leiden und stehen unter enormem Druck. Sie werden verurteilt, wollen alles richtig machen, ihre Kinder beschützen und fühlen sich verantwortlich. Und nebenbei gibt es kaum erfahrene Fachkräfte.

In Modul zwei beschäftigen wir uns auch mit der erfolgreichen Integration von mutistischen Kindern. Es gibt Wege, dass sie sich zum Beispiel auf Kindergeburtstagen integrieren und sogar wohlfühlen können.

Viele Eltern wissen schon, dass sie ihre Kinder selbst fördern können. Die Frage ist eher: Wie kann ich mein Kind bei selektivem Mutismus fördern, ohne es zu überfordern? Dafür stelle ich einen Haufen Skills vor, wie Eltern das Kind selbst mit Motivation und Spaß in der eigenen Entwicklung unterstützen können. Schritt für Schritt, ganz praktisch.

Zudem lernen Eltern, wie sie das Umfeld perfekt auf ein mutistisches Kind vorbereiten. Denn der sensible Umgang mit Mutismus ist enorm wichtig für eine positive Entwicklung. Es kann sehr viel schiefgehen. Ein Fehler von Außenstehenden kann das Kind schnell zurückwerfen und Fortschritte vernichten. All dem kann leicht vorgebeugt werden.

Häufig können Kinder mit Mutismus nicht an Geburtstagen und Gruppenspielen teilnehmen. Eltern lernen daher Tricks, wie sie das Kind auf Kindergeburtstage und soziale Events vorbereiten können und systematisch ermutigen. Und das ganz ohne Druck.

Es gibt keinen besseren Motivator für uns Menschen als Erfolgserlebnisse. Kinder mit Mutismus brauchen Erfolgserlebnisse umso mehr. Und in diesem Kurs lernen Eltern, wie sie selbst dem zurückhaltendsten Kind Erfolgserlebnisse schaffen können.

Hier bekommst du weitere Informationen zum Selbsthilfekurs von Kamala Kiby.


Vielen Dank für dieses spannende Interview, Kamala! Ich danke dir, dass du auch von deinen eigenen Erfahrungen berichtet hast.

Deine Arbeit für Kinder und ihre Eltern finde ich großartig und wünsche dir, dass du mit deinem Angebot viele Eltern erreichen kannst.


Hast du Fragen an Kamala oder mich zu selektivem Mutismus? Dann schreibe sehr gerne einen Kommentar unter diesem Artikel.

Kamala Kiby engagiert sich für Aufklärung und Selbsthilfe bei selektivem Mutismus. Sie hat ein Buch über selektiven Mutismus geschrieben und hilft seit 2011 Betroffenen und ihren Eltern, sich aus der Hilflosigkeit zu befreien.

Instagram: @mutismus_verstehen

Website mit Selbsthilfekursen: www.mutismus-verstehen.de


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Wiebke Schomaker Logopädin

Hallo, hier schreibt Wiebke!

Ich bin Logopädin, Autorin dieses Blogs und Mutter von drei Kindern. Hier findest du Infos zur Sprachentwicklung und Tipps, wie du dein Kind beim Sprechenlernen kompetent und spielerisch begleiten kannst.

Viel Spaß beim Lesen! 🤩

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