Mit diesem besonderen Reim-Memory kannst du deinem Kind helfen, wenn es noch Aussprachefehler macht. Denn beim Spielen mit Reimwörtern wie „Kasse und Tasse“ können Kinder ganz nebenbei lernen: „Es ist wichtig, auf jeden Laut zu achten, weil sonst Missverständnisse entstehen können.“
Das Reim-Memory stammt aus meinem Buch Spielen, Sprechen, Spaß haben! Dort findest du über 100 Spiele zur Sprachförderung und viele wertvolle Fördertipps, Begleitvideos und Downloads von mir als Logopädin.
Inhalt des Artikels
Material
Für das Reim-Memory brauchst du doppelte Bildkarten mit Wörtern, die sich reimen.
Du kannst die Bildkarten selbst malen oder mein Reim-Memory kostenlos herunterladen und 2x ausdrucken.
So geht’s
Schneide alle Bildkarten gemeinsam mit deinem Kind aus und besprich dabei, was auf den Bildern zu sehen ist. Je nach Papierstärke ist es sinnvoll, die Bildkarten auf Tonkarton zu kleben, damit das Bild nicht auf der Rückseite durchscheint.
Lege alle Bildkarten umgedreht auf den Tisch. Abwechselnd werden zwei Karten umgedreht und benannt. Wer beim Umdrehen zweimal das gleiche Bild findet, darf es behalten.
Variante: Etwas schwieriger wird es, wenn beim Memory nicht gleiche Bilder (Kopf-Kopf) gesucht werden, sondern Reimpaare (Kopf-Topf).
Was mache ich, wenn mein Kind beim Reim-Memory Wörter falsch ausspricht?
Dein Kind muss bei diesem Spiel je nach Alter noch nicht alle Wörter richtig aussprechen können. Beim Spielen hört dein Kind von dir die richtige Aussprache und kann so nach und nach im eigenen Tempo die Lautbildung üben.
Hier erfährst du mehr darüber, wann Kinder welche Laute sprechen können.
Im ersten Schritt ist es wichtiger, dass dein Kind die Wörter auditiv unterscheiden kann, also zum Beispiel den Unterschied zwischen „Keller“ und „Teller“ hört.
Was mache ich, wenn mein Kind nicht reimen kann?
Das Erkennen von Reimen ist altersabhängig: Jüngere Kinder schauen noch sehr auf die Bedeutung eines Wortes. Erst ab drei bis vier Jahren entwickelt sich allmählich die Erkenntnis, dass Wörter auch eine äußere Form haben (zum Beispiel, dass sie aus Silben bestehen und sich reimen können).
Das Bewusstsein für die äußere Form von Wörtern nennt sich phonologische Bewusstheit.
Du kannst das Bewusstsein für Reime mit deinem Kind spielerisch üben, zum Beispiel so:
Suche eine Bildkarte (zum Beispiel „Pferd“) aus und lege zwei weitere Bildkarten unter dieses Bild (zum Beispiel „Kuh“ und „Herd“). Sprich deinem Kind die Wörter vor. Nun könnt ihr gemeinsam überlegen, welche Wörter sich „fast gleich“ anhören.
Wenn dein Kind erkannt hat, dass sich die Wörter „Pferd“ und „Herd“ fast gleich anhören, kannst du das Wort „reimen“ einführen: „Genau, die hören sich fast gleich an. Die Wörter reimen sich.“
Falls dein Kind die Wörter „Pferd“ und „Kuh“ einander zuordnet, hat es die Bedeutung der Wörter (Kuh und Pferd sind Tiere) miteinander in Verbindung gebracht und nicht die äußere Form.
Das ist nicht schlimm und ganz typisch für jüngere Kinder.
Mein Tipp: Lies Bücher mit Reimen vor. So bekommt dein Kind ein Gefühl fürs Reimen und kann die Phonologische Bewusstheit in seinem Tempo entdecken.
Ich wünsche dir und deinem Kind viel Spaß mit dem Reim-Memory!
Das Reim-Memory stammt aus meinem Buch Spielen, Sprechen, Spaß haben!
Im Buch findest du mehr als 100 Spiele zur Sprachförderung und viele wertvolle Fördertipps für Kinder von 2 bis 6 Jahren. So kannst du die Sprachentwicklung deines Kindes spielerisch unterstützen.
Bonus im Buch: Über 80 Begleitvideos von mir und zahlreiche Downloads helfen dir, die Spielideen leicht umzusetzen.
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